Fußball, E-Junioren, 10. Juni 2014

2: 1 Niederlage im Viertelfinale gegen Deutschland

Voller Vorfreude und mit gemischten Gefühlen ging es am 06.06.2014 zur Mini-WM nach Bremen. 10 E-Jugendliche zogen aus, um den WM-Pokal für Nigeria nach Neudorf-Bornstein zu holen. Am Ende sprang ein beachtlicher 7. Tabellenplatz heraus, der das erwartete noch übertraf.

„Stolz! Nein, sehr stolz können wir auf unser Abschneiden bei der Mini-WM 2014 in Bremen zurückblicken“, so Trainer Christian Lundius. „Was haben wir hier nicht alles erleben dürfen? Ein großartiges Turnier mit 32 Mannschaften, Temperaturen um die 30 Grad Celsius, Starkregen mit Gewitter und ein toller 7. Platz.“

Auch wenn nach Niederlagen die Enttäuschung oftmals groß ist, nicht so bei der E-Jugend des TSV Neudorf-Bornstein. Überall wo man nach Turnierende hinschaute, waren sehr zufriedene Gesichter zu sehen. Das Trainerteam Christian Lundius, Marius und Michel Möller kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Was haben die Kinder nicht alles versucht bzw. geleistet? Aber der Reihe nach.

Am Freitag den 06.06.2014 ging es gegen 14 Uhr in Neudorf los. Nachdem wir gemeinsam mit unserer D-Jugend unser Quartier in der naheliegenden Turnhalle bezogen haben, ging es zum Essen und der anschließenden Eröffnungsfeier. Farbenfroh und laut ging es dann bei der Vorstellung der einzelnen Nationen, begleitet von stimmungsvollen Sambaklängen, los. „Abule-Abula“ oder „Hurra, Hurra Nigeria ist da“ schalte es aus den Kehlen der TSV´ler beim Einmarsch, die sich mit Rasseln und T-Shirts als nigerianisches Team präsentierten. „Keine Ahnung, ob es dieses Wort „Abule-Abula“ im nigerianischen Wortschatz gibt, aber es klang halt sehr schön“, so Trainer Lundius. Nach dem Eröffnungsspiel Brasilien gegen Kroatien wurde der Abend in gemütlicher Runde beendet.

Am Samstag ging es dann um 12.30 Uhr im ersten Spiel gegen den Iran los. Blauer Himmel, gefühlte 35 Grad Celsius und kein Wind. Die E-Jugendlichen legten los wie die Feuerwehr. Schnell hatten Sie den Respekt abgelegt und nach tollen Zuspiel von Felix Arp gelang Finn Rehder die verdiente 1:0 Führung. Der Jubel über das erste Tor war dementsprechend sehr groß. In der Folgezeit erarbeiteten wir uns mehrere Tormöglichkeiten, die aber entweder vom Torwart oder vom Aluminium (insgesamt 4x in diesem Spiel) entschärft wurden. Dann traf Felix Arp aber zum 2:0 und alle dachten der erste Sieg ist eingefahren, aber Pustekuchen. Fortan spielte nur noch der Iran und durch zwei tolle Weitschuss Tore kamen sie kurz vor dem Ende der 24 Minuten Spielzeit noch zum 2:2 Ausgleich. „Aufgrund der vielen Tormöglichkeiten war der Ausgleich etwas überraschend, aber so ist halt Fußball“, so Co.-Trainer Marius Möller.

Um 14.30 Uhr ging es dann gegen Bosnien-Herzegowina, die ihr ersten Spiel gegen Argentinien verloren hatten. Schnell lagen wir durch Felix Arp 1:0 in Führung, die allerdings nicht lange gehalten werden konnte. Fast postwendend kassierten wir den Ausgleich. Aber in diesem Spiel sollte es anders laufen als im ersten Spiel. Die TSV´ler steckten nicht auf und Angriff auf Angriff wurde gestartet. Nach tollem Zuspiel von Matti Marxen gelang Mattes Lundius die 2:1 Führung und nachdem Finn Rehder einen Freistoßhammer aus über 15 Meter im Gehäuse versenkte, war der erste Sieg zum Greifen nahe. Auch wenn die Bosnier noch auf 2:3 verkürzen konnten, der Sieg war eingetütet und der Jubel kannte keine Grenzen.

4 Punkte aus zwei Spielen hörte sich doch gut an, aber reichen diese im letzten Gruppenspiel um 16.30 Uhr gegen die ungeschlagenen Argentinier fürs weiterkommen? Im Parallelspiel mussten die Iraner gegen die Bosnier gewinnen, um uns noch vom 2. Platz der Tabellen verdrängen zu können. Beide Spiele wurden parallel ausgetragen, somit waren wir immer bestens informiert, ob es reicht oder nicht. Um es vorweg zu nehmen, es reichte. Die Bosnier gingen sehr schnell mit 3:0 in Führung und dadurch war das Ergebnis unseres Spieles vollkommen bedeutungslos geworden. Im sicheren Glauben haben wir nun unsere vermeidlichen Führungsspieler ausgewechselt bzw. geschont, da bereits 30 Minuten nach dem letzten Vorrundenspiel das Achtelfinale anstand. Trotz dieser Maßnahme verkauften wir uns auch gegen Argentinien recht gut. Am Ende stand zwar eine 0:4 Niederlage zu Buche, wobei die Gegentore allerdings erst zum Ende des Spieles kassiert wurden. Nun hieß es Kräfte sammeln fürs Achtelfinale.

Und dieses Achtelfinale hatte es in sich. Um 17.30 Uhr ging es nun gegen Honduras, den Gruppenersten der Gruppe E, um den Einzug ins Viertelfinale. Die TSV´ler bzw. Nigerianer legten mächtig los und zeigten sofort, wer dieses Spiel gewinnen wollte. Das Kräfteschonen schien sich gelohnt zu haben, denn wir waren zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft und erspielten uns Chance um Chance. Letztlich war es ein Einwurf der zum 1:0 führte. Nachdem Mattes Lundius einen langen Einwurf genau auf Matti Marxens Kopf platzierte, konnte dieser gekonnt den heranstürmenden Torhüter überköpfen und der Ball schlug im Netz zur Führung ein. Der Jubel war grenzenlos. In der Folgezeit entwickelte sich ein enorm intensives und kampfbetontes Spiel auf beiden Seiten. Es wurde um jeden Meter gekämpft, gegrätscht was das Zeug hält und dies sollte sich lohnen. Zwischenzeitlich trafen auch die siegreichen D-Jugendlichen ein und feuerte uns lautstark an. Als schließlich der Abpfiff ertönte gab es kein Halten mehr. Aus, aus das Spiel ist aus! Sämtliche Spieler, Trainer und Eltern lagen sich in den Armen und ließen ihre Freude freien Lauf. Da waren so einigen Augen glasig und die Gänsehaut wollte gar nicht wieder aufhören. Was für eine Leistung! Viertelfinale wir kommen!!!

„Mit den letzten Kräften haben wir uns über die Ziellinie gerettet“, so ein überglücklicher und stolzer Trainer Christian Lundius. „Wer hätte das gedacht, dass wir mit einer so jungen Mannschaft soweit kommen. Unsere Gegner sind fast ausschließlich mit ihren älteren Jahrgängen am Start, aber mit einer hohen Laufbereitschaft und Einsatzwillen konnten wir dies bis dato ausgleichen.“

Sonntag 08.06.2014 – Viertelfinale – 10.30 Uhr – Unser Gegner war ausgerechnet Deutschland, die im Achtelfinale Belgien (Eckernförder SV) ausgeschaltet haben. Wetter technisch hat sich nichts geändert, denn es war weiterhin sehr heiß. Mit ordentlichem Respekt ging es los und dies hat man auch von Beginn an gesehen. Die Deutschen starteten ein Powerplay und gingen folgerichtig auch relativ schnell mit 2:0 in Führung. Das sah schon super aus und wir hatten ein wenig Angst deutlich unter die Räder zu kommen. Mit dem Mute der Verzweiflung und letztem Einsatzwillen drehte sich aber das Spiel nach 15 Minuten. Finn Rehder tankte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf rechts durch, flankte in die Mitte und von dort sprang der Ball von einem Deutschen ins eigene Tor. Der 2:1 Anschluss war hergestellt. In den letzten Minuten warfen wir nun alles nach Vorne und kamen sogar noch zu einigen guten Möglichkeiten. Finn Rehder scheiterte mit einem Gewaltschuss erneut an der Querlatte und fast mit dem Schlusspfiff parierte der Torhüter mit einem Reflex den möglichen 2:2 Ausgleich. Als der Abpfiff ertönte war die Enttäuschung zunächst groß, aber genauso schnell war sie auch wieder verflogen.

„Wir haben gegen einen starken Gegner alles gegeben und knapp verloren. In diesem Spiel hat man bereits gemerkt, dass wir mit unserer jungen Truppe an unsere Grenzen angekommen sind. Schade, aber so ist halt Fußball.

Um 12.30 Uhr ging es nun gegen Ghana um den Einzug für das Spiel um Platz 5. In diesem Spiel ging im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr. Saft und kraftlos handelten wir uns eine 4:0 Niederlage ein, die noch deutlich höher hätte ausfallen können, wenn nicht unser Torwart Sven Lauterbach so überragend gehalten hätte. Sie wollten alle, aber der Akku war leer. Sei es drum, denn das Gezeigte und Erreichte kann uns keiner mehr nehmen.

Um 15.30 Uhr sollte dann noch das Spiel um Platz 7 stattfinden, was allerdings dem heftigen Gewitter mit Starkregen zum Opfer fiel. So wurden kurzerhand beide Mannschaften mit dem 7. Platz ausgezeichnet, was aus unserer Sicht ein wirklich toller Erfolg ist. E-Jugend Sieger wurde Spanien, die sich im Finale gegen unseren Vorrundengegner Argentinien durchsetzen. Herzlichen Glückwunsch!

Das Trainerteam Christian Lundius, Marius Möller und Michel Möller möchten sich bei allen Spielerinnen- und Spieler, Eltern, Fans und beim Veranstalter www.ballfreunde.com recht herzlich für dieses tolle Turnier und für die Unterstützung bedanken. Das machen wir mit Sicherheit in der kommenden Saison wieder. Danke!!!

Zum Kader Nigerias gehörten: Sven Lauterbach (Tor), Paul Wedehase, Ronja Jürgensen, Mattes Lundius, Matti Marxen, Finn Rehder, Felix Arp, Max von Rauchhaupt, Lucas Gerdes und Lukas Fischer.

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