Motto- und 3D-Schießen
Diesmal ging es rund um das Thema „Wilder Westen“. Das Schöne daran: Man konnte sich verkleiden, es war aber auch in Ordnung in zivilem Outdoorlook anzutreten. Dennoch waren viele Teilnehmer mehr oder weniger als Cowboy, Indianer o.ä. erschienen und einige eben nicht. Das war auch total in Ordnung so. Als reines Spaßturnier kam es auch nicht so sehr auf extreme, sportliche Höchstleistungen an. Neben den üblichen, wenn auch etwas verkleideten 3D-Tieren, gab es noch einige Sonderprüfungen zu bestehen. Lasso werfen auf einen Strauß, Kirschkern-Zielspucken (Tabak spucken wäre dann doch zu eklig gewesen), Bisonschießen von einen Pferd aus, Cowboystiefel bzw. eine Sporenzielscheibe und ein ganz toller Riesenkaktus mit Blüten. Besonders gut gefielen mir die indianischen Erdmännchen, das Birkhuhn mit gelber Feder oder Häuptling Löwe als anspruchsvoller Distanzschuß. So kann man mit einfachsten Mittel die Leuten zum Grinsen bringen. Das Gelände in Sarzbüttel ist eher klein und überschaubar, durch geschicktes Stellen der 3D-Ziele kann man dieses Manko aber durchaus kaschieren. Von den Hügeln ließ es sich gut runterschiessen und dennoch war der Löwe gar nicht so leicht zu treffen. Das Gleiche galt für das Bison auf großer Entfernung (50m). Zumindest meine Pfeile lagen entweder kurz davor oder zischten drüber hinweg. Die kleineren Ziele waren durch Gebüsch und kleinere Zweige mitunter ziemlich kniffelig zu treffen. Meist blieb nur ein schmales Zielfenster übrig, aber das macht ja eben den Unterschied zum normalen Bogenschießen aus.
Kalter Wind und warmer Saloon
Eine warme und lange Unterhose war schon von Vorteil, denn besonders rund um den Sportplatz fegte ein eisiger Wind. Die kleine Squaw Josi in meiner Gruppe, hielt tapfer durch, musste dann aber doch die zweite Runde sausen lassen. Obwohl mein schwarzer Indianerskalp unter der Mütze furchtbar juckte und irgendjemand sogar „Pocahontas“ nach mir rief, behielt ich aus wärme-technischen Gründen brav die Perücke mit den Bussardfedern auf dem Haupt. Der Saloon war dann zum Aufwärmen nicht weit und man konnte sich die warme Suppe oder den heißen Kaffee einverleiben. Kurz vor der Siegerehrung wurden noch die schönsten Verkleidungen gekührt. Daß der Kollegen im Südstaaten-Look mit Banjo u.a. gewann, verwunderte nicht wirklich. Bereits auf dem „Mystic Forrest Turnier 2012“ fiel er in einem original getreuen Minnesängerkostüm positiv auf, dort allerdings mit einer stilechten Laute.
Der Ritt nach Hause
Zufrieden und ein wenig müde ritten wir gegen 17:00 Uhr zurück in den Osten. Carolina hatte in der Schüler-Jagdbogenklasse den 3. Platz erreicht und Philipp gewann bei den jugendlichen Langbogenschützen. Bereits gegen 21:00 Uhr rief irgendjemand „Gute Nacht Pocahontas!“ und dann waren die Lichter auch schon erloschen . . .
In der Neudorfer Turnhalle findet ein regelmäßiges Training statt. Nach kurzer Anmeldung ist dann stets ein „Schnupperschiessen“ möglich. Teilnehmen kann jeder. Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren jedoch nur in Begleitung ihrer mitschießenden Eltern, da uns Sicherheit und Disziplin sehr wichtig ist. Trainingszeiten sind am Samstag von 15:00Uhr bis 18:00Uhr und am Sonntag von 11:30Uhr bis 14:00Uhr. Für weitere Information und Kontaktdaten steht unser Blog unter www.hoybande.de zur Verfügung.
Thomas Hoy
Ansprechpartner der Bogensparte
Tel.: 04351-752923 oder 0176-32546969
Email: hoy@freenet.de