Bogenschießen, 13. Juni 2011

1.Platz für Philipp Hoy auf den Danish Open

Über Pfingsten ging es für Philipp und Thomas Hoy das erste Mal nach Dänemark, um an den „Danish Open 2011“ teilzunehmen. Das Turnier fand in dem rund 40 km nördlich von Vejle gelegenden, kleinen Ort Noerre Snede statt. 240 Bogenschützen aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Deutschland traten in verschieden Alters- und Bogenklassen an.

Das Gelände lag sehr abgelegen und war früher einmal ein Braunkohleabbaugebiet. Dies erklärt dann auch die außergewöhnliche Gelände- struktur, die den Bogenschützen einiges an Geschick bzgl. Stand- und Rutschfestigkeit abverlangte. Es ging ständig auf und ab, mal Wald, mal Wiesenlandschaft mit Abhängen und dann wieder moorige Heidelandschaft.

Der Parcour war in vier Schleifen aufgeteilt, sodaß man mindestens dreimal im Turnierverlauf an der zentralen Verpflegungsstelle vorbei kam. Natürlich gab es u.a. auch die bekannten dän. roten Würstchen und viel Trinken ist sowieso immer sehr wichtig.

In Organisation und Durchführung war die dänische Gemütlichkeit und Routine zu spüren. Ganz unkompliziert organisierte man das Turnier, ohne jegliche Hektik und trotzdem lief, trotz der vielen Teilnehmer, alles perfekt. Es war deutlich zu spüren, daß dieses Turnier schon seit vielen Jahren regelmäßig ausgetragen wird. Auf dem Zeltplatz wurde sogar kostenlos Brennholz zur Verfügung gestellt. Sprachlich gab es keine Schwierigkeiten. Mit einer gesunden Mischung aus Deutsch, Dänisch und Englisch kam man bestens zurecht. Die Begrüßung wurde in Dänisch und in Deutsch gehalten.

Das die echte Bogenjagd in Dänemark für speziell lizensierte Bogenjäger erlaubt ist, merkte man schnell schon bei den ersten Zielen. Die Tierziele (- attrappen) standen im Gegensatz zu deutschen Turnieren deutlich näher. Es war eben „jagdlich gestellt“, d.h. selbst größere Ziele wie ein Hirsch, standen kaum weiter als 30m entfernt. Dafür war die Wertung aber extrem streng. Es durften max. zwei Pfeile pro Ziel abgegeben werden und für einfache Körpertreffer gab es sehr wenige Punkte. Man musste immer versuchen den Herz- oder Lungenbereich der Tierattrappe zu treffen, also in die sogenannte „Killzone“. Bei den deutschen Turnieren freut man sich schon über einen einfachen Körpertreffer. Hier musste es schon ein regelmäßiges „Kill“ sein, um auf einen Podestplatz hoffen zu können.

Am ersten Turniertag wurden stattliche 40 Ziele geschossen. Daß es für zwei Stunden ordentlich regnete, störte kaum jemanden. Allerdings wurden die Wege und Abhänge schon ganz schön rutschig. Hier war dann gutes Schuhwerk gefragt, um die Abhänge nicht herunter zu gleiten.

Am Sonntag wurden nochmals 28 Ziele geschossen. Die besten sechs Schützen der jeweiligen Erwachsenen-Klassen schossen am letzten Tag jedoch nur 12 Ziele im Gelände und stellten sich dann einer öffentlichen Finalrunde, die auf einer Wiese mit zwölf Zielen, vor Publikum ausgetragen wurde. Dieser Sonntag zeigte sich dann von der sonnigen Seite und so konnte das Turnier bei sehr angenehmen 20°C gegen 15:00 Uhr beendet werden. Auch hier kam die Routine der Veranstalter zum Vorschein. Kaum waren die letzten Schießzettel abgegeben, da wurde schon die Siegerehrung ausgerufen.

Philipp, der nun offiziell als Mitglied im Landesjugendkader des Bogensportverbandes Schleswig-Holstein schießt, erreichte in der Langbogenklasse der Jahrgänge 98 /99 den 1. Platz.

Thomas belegte Platz 8. bei den traditionellen Jagdbögen der Seniorenklasse.


Wer sich für das traditionelle Bogenschießen interessiert, kann sich auch gerne weiterhin über die Blogseite der TSV-Bogenschützen unter www.hoybande.de informieren. Es wird u.a. auch in der Halle trainiert und wer lieber nur auf klassische Zielscheiben schießt, kann dies natürlich auch sehr gerne tun . . .

Ansprechparter: Thomas Hoy, Tel. 04351-752923 oder 0176-32546969